Der erste Teil unseres Porträts kleinerer unbekannter Biergärten in München wurde fleißig von Euch gelesen. Das hat uns sehr gefreut. Da uns die Recherche so viel Freude macht, gibt es nun einen Teil 2 mit weiteren Geheimtipps. Viel Spaß beim Entdecken!
1. Der Rosengarten
Schön, wenn ein Biergarten so idyllisch ist, dass Gänse zu Besuch kommen, wenn man am Tisch sitzt. Der Blick auf einen hübschen See und Rosenstauden tun ihr Übriges.
Wir befinden uns im Münchner Westpark. Mittags ist es hier angenehm ruhig. Der Kartoffelsalat und die Brezn schmecken fantastisch. Viele Besucher haben ihre großen karierten Tischdecken ausgebreitet. Hier wird die Tradition des Mitbringens (siehe Teil1 Geheime Biergärten) noch intensiv gelebt. Bei einem Besuch des Hopfengartens empfiehlt es sich, den Park etwas genauer zu erkunden. Hier findet man z.B. sehenswerte asiatische Themengärten oder ein historisches bayerisches Holzhaus.
2. Der Hopfengarten
Auf der Suche nach versteckten Biergärten habe ich u.a. Google Maps bemüht. Ich war erfreut, dass es im Westpark in einem unauffälligen Winkel noch einen weiteren kleinen Biergarten gibt. Erst beim zweiten Anlauf eines Besuchs in den Westpark habe ich ihn dann gefunden. Eine nette Adresse und vor allem auch abends sehr entspannt, nicht laut und einfach gemütlich.Der Obazde hat gut geschmeckt und die Brezn waren frisch und knusprig. Sehr gefreut hat mich, dass sie hier auch ein veganes Angebot vorhalten. Außerdem war das Personal sehr freundlich. Leider sind die Kastanien im Westpark nicht so hoch, da sie noch vergleichsweise jung sind. Die Grünfläche wurde erst 1983 für die Internationale Gartenbauausstellung angelegt.
3. Die Olympiaalm
Wie es der Name nahelegt, findet man dieses Biergarten hoch oben im Münchner Olympiapark. Die Idee einer Alm mitten in der Stadt finde ich einfach nett. Schon bevor man im Olympiapark den gar nicht so kleinen Hügel zur Alm erklimmt, vermittelt einem ein Schild das Gefühl von Bergwandern.
Auch oben angekommen erinnert Einiges an die Alpen.
Viele holen sich beim höchsten Biergarten Münchens ein Getränk und legen sich damit auf die große Wiese auf dem Hochplateau des Olympiabergs. Die Ausblicke sind schön. Es sind zwar keine Kühe da – aber hey, so viel Idylle in der Stadt – da kann man sich wirklich nicht beschweren.
4. Das Wirtshaus am Hart
Meine letzte Erinnerung an diesen Ort ist, dass ich als Kind hier auf dem Spielplatz herumtobte. So lange ist es her, dass ich dort gewesen bin. Vor einiger Zeit fuhr ich zufällig vorbei und sah das 100 Jahre alte hübsche Wirtshaus mit seinen blauen Fensterläden. Da wusste ich, dass ich dort mal wieder ein Abend verbringen möchte. Als ich schließlich den Biergarten besuchte und das schöne Haus von Nahem sah, schlug nicht nur mein Münchner, sondern auch mein Fotografenherz höher. Offensichtlich hat dieser Ort auch schon andere kreativ inspiriert: Früher lebte hier ein Künstler.
Das Wirtshaus am Hart hat nicht nur einen Biergarten, sondern auch eine Kleinkunstbühne. Hier treten bekannte Kabarettisten wie Ottfried Fischer auf. Besonders lobenswert fand ich, das man hier Biobier bekommt, auf Wunsch auch als Radler. Das ist in traditionellen Lokalen in München leider noch eine Seltenheit.
5. Das Wirtshaus am Bavariapark
Der eher unbekannte Biergarten ist dieses Jahr einer meiner Favoriten geworden. Der Obazde schmeckt mir hier besonders gut. Sehr schön finde ich es hier mittags an warmen Tagen. Die Kastanien sind extra hoch und überhaupt ist die Umgebung sehr idyllisch. Das Wirtshaus am Bavariapark liegt mitten in einem Landschaftsschutzgebiet. Der Park ist wunderschön und bei Anwohnern beliebt. Die Leute bevölkern begeistert die Wiesen, was zu einem schönen Flair beiträgt. Somit empfehle ich, bei einem Besuch auch ein bisschen in dem schönen Park spazierenzugehen. Man fühlt sich dort wir auf einem Waldspaziergang. Typisch München.
Der Beitrag Deeper Munich: Geheime Biergärten Teil 2 erschien zuerst auf HIDDENTRACES.